“Seit Jahren spielen die ESG-Kriterien eine immer bedeutendere Rolle für Organisationen, Politik und Gesellschaft. Oder zumindest sollten sie das. Diese Anforderungen hinsichtlich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung sind nicht nur durch nationale Vorgaben, sondern auch durch internationale Entwicklung, insbesondere auf europäischer Ebene, geprägt. Doch was bedeuten die Kriterien konkret für Organisationen oder Bauprojekte, welche konkreten Auswirkungen haben sie auf die Planungs- und Bauprozesse?”. Mit diesen Fragen eröffnet Prof. Dr. Cornelius Preidel, Vorstandsvorsitzender von buildingSMART Deutschland und Gastgeber des bSD Talk, unsere aktuelle Podcast-Folge zum Thema “Nachhaltige Aspekte im Planen und Bauen”. Zur Erörterung der Fragen hat sich seinen buildingSMART-Vorstandskollegen Klaus Teizer, Geschäftsführer der Vollack Gruppe, eingeladen, der sich seit Jahren intensiv mit Nachhaltigkeitsaspekten in der Bauwirtschaft beschäftigt, Unter anderem im Buch “BIM und Nachhaltigkeit in Forschung, Technologie und Praxis”, das im bSD Verlag, dem Verlagsshop von buildingSMART Deutschland, erschienen ist.
Klaus Teizer erläutert in der Podcast-Folge, dass es ein Ziel der nachhaltigen Planung sei, Bauherren frühzeitig und kompetent zu dem komplexen Thema Nachhaltigkeit zu beraten. Nur so könnten fundierte Entscheidungen diesbezüglich gefällt werden. Außerdem erklärt er, dass mit BIM- und IFC-Daten die nachhaltige Planung und Anforderungsdefinition sowie die Ökobilanzierung unterstützt werden könne – eine Vorverlagerung des Aufwands in frühe Projektphasen sei möglich. Zudem spielt in dem Gespräch der Bereich Bestandssanierung eine ganz wesentliche Rolle, auch hierbei könnten Prozesse analysiert und darauf geachtet werden, was in den Gebäuden passiert, um so eine nachhaltige und effiziente Umgestaltung der Gebäude umzusetzen. Und auch die Nutzung der Lean-Methode in Kombination mit BIM würde die nachhaltigen Aspekte des digitalen Planens und Bauens stärken und besonders effizient gestalten.
Die große Herausforderung der nächsten Jahre, so Klaus Teizer, sei die Ermittlung und Nutzung realer Gebäudedaten. Bislang sei überwiegend mit Fixwerten gearbeitet, so der Experte, doch für eine genaue Kalkulation seien reale Daten erforderlich.